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Schwertkunde: Der Gladius Typ Pompeji

Der Gladius war DAS römische Kurzschwert schlechthin und bei den Feinden des Römischen Reiches zurecht gefürchtet: Schließlich waren die römischen Legionen überdurchschnittlich gut trainiert und hatten ihre Kampftaktiken dahingehend perfektioniert, ihre Waffen so effektiv wie möglich einzusetzen. Somit stellte der Gladius in der Hand fähiger Soldaten einen essenziellen Baustein für den Aufstieg Roms zur Weltmacht dar. Für uns Grund genug, Ihnen den Gladius ein bisschen näher zu bringen!

Wenn es ein ganz bestimmtes Schwert gibt, das untrennbar mit den Römern bzw. der Römischen Legion in Verbindung gebracht wird, dann ist es der Gladius. Der Gladius ist ein römisches Kurzschwert, welches von ca. 300 v. Chr. bis etwa 300 n. Chr.
Anwendung in den Reihen römischer Legionäre fand. Es ist angesichts der Zeitspanne von mehr als einem halben Jahrtausend der Verwendung auf diversen Schlachtfeldern der damals bekannten Welt daher auch nicht verwunderlich, dass der Gladius militärhistorisch einen solchen Stellenwert hat. Wobei nicht vergessen werden sollte, dass auch Pilum (Wurfspeer), Hasta (Lanze), Pugio (Dolch) und natürlich Scutum (rechteckiger Schild) gefechtstaktisch von großer Bedeutung waren.

Typ Pompeji : Der Ursprung des Gladius

 

Der Gladius Typ Pompeji ist im Prinzip eine Evolutionsstufe in der Entwicklung des Gladius als solches. Der genaue Ursprung des Gladius an sich ist aufgrund der dürftigen Quellenlage unter Experten umstritten. Hinweise auf ein in antiken Texten oft nur „Gladius hispaniensis“ genanntes Schwert der Römer führen jedoch zu der auch unter Experten verbreiteten Annahme, dass das Gladius hispaniensis einen Schwerttyp der iberischen Keltiberer zum Vorbild hatte.

Fernando Quesada Sanz, ein spanischer Doktor für Prähistorie und Archäologie und eine Koryphäe auf dem Gebiet „Gladius hispaniensis“,  hat sich dem Thema  in seiner Arbeit „Gladius hispaniensis: an archaeological view from Iberia“ gewidmet. Demnach erscheint ihm die Abstammung vom La Tène Schwert, welches in großer Zahl in La Tène in der Schweiz ausgegraben wurde und nach seinem Fundort benannt worden ist, am wahrscheinlichsten.

Der Ort wurde zudem – das spricht für die Bedeutsamkeit der Funde – namensgebend für die archäologische Klassifikation der jüngeren vorrömischen Eisenzeit als Latènezeit. Die Mehrzahl der gefundenen Schwerter und Gegenstände stammte aus dem sogenannten Mittellatène, also aus der Zeit um das 3. Jahrhundert v. Chr., als keltische Stämme von Nordwesten her kommend das Donaubecken, Makedonien, Griechenland und sogar Kleinasien erreichten.

Aber auch das Arcobriga, ein Antennenschwert mit ausgeprägt blattförmiger Klinge, das z.B. die Vettonen (ein antikes Volk auf der iberischen Halbinsel) nutzten, könnte ein Vorläufer sein.

Entwicklung des Gladius Typ Pompeji

 

Der Gladius Typ Pompeji stellte gewissermaßen das Ende der Entwicklung des römischen Kurzschwertes dar, denn ausgehend vom Gladius hispaniensis ging eine kontinuierliche Entwicklung vonstatten. Nachfolger des Gladius hispaniensis war das hauptsächlich um die Zeitenwende verwendete Gladius Typ Mainz: Es wies wie der Gladius hispaniensis eine blattförmige Klinge auf, jedoch in etwas breiterer und kürzerer Form. Daraus resultierte eine Gewichtsverteilung, die schwere Hiebe begünstigte. Der Knauf änderte sich zu einem kugelförmigen Knauf, der oft sechseckige Griff wurde dank Griffrillen für die Finger ergonomischer ausgearbeitet. Ein Gladius Typ Mainz wog in der Regel zwischen ca. 1,2 und 1,5 kg – ein relativ hohes Gewicht für ein Kurzschwert.

Der Gladius Typ Pompeji stellte trotz nur geringer Veränderungen streng genommen einen Quantensprung dar: dadurch, dass die Klinge geringfügig länger, aber auch schmaler und somit leichter wurde, verringerte sich das Gesamtgewicht der Waffe auf unter 1 kg. In Verbindung mit der dahingehend zunehmend perfektionierten, gewissenhaft choreografierten Kampfweise der römischen Legionäre wurde der Gladius Typ Pompeji ab ca. 50 n. Chr. zum Nonplusultra auf dem Schlachtfeld!

Kampftechnik mit dem Gladius Typ Pompeji

 

Wesentlichen Anteil am Erfolg der römischen Legionäre auf dem Schlachtfeld haben insbesondere zwei Dinge: Das knüppelharte Training und die choreografierten Angriffstechniken, die auf den möglichst effektiven Gebrauch des Gladius Typ Pompeji zurechtgeschnitten waren. Im Training mussten die Soldaten des Öfteren Gewaltmärsche von 20 Kilometern oder mehr am Tag zurücklegen – natürlich mit kompletter Ausrüstung. Die Übungswaffen aus Holz waren absichtlich etwa doppelt so schwer, wie die eigentlichen Waffen. Dies hatte den positiven Effekt, dass die Legionäre ihre eintrainierten Kampfbewegungen in der Schlacht leichter, schneller und zielgenauer ausführen könnten. Besonders effektiv war das Vorgehen im Nahkampf. Die vorderste Linie der Soldaten stand dicht gestaffelt im Schutze ihrer großen, rechteckigen Schilde (Scutum). Abwechselnd rammten sie die Feinde mit ihren Schilden und stießen dann mit dem Schwert hinterher, immer nach dem Muster: Schildstoß, Schwertstich, Schildstoß, Schwertstich. Die mit ihrem Gladius Typ Pompeji ausgeführten Stiche erfolgten frontal und mit horizontal ausgerichteter Klinge. Einerseits war so die Chance auf lebensgefährliche Körpertreffer am größten, andererseits waren im Gedrängel an vorderster Front Gegner mit z.B. Hiebschwertern hoffnungslos unterlegen. Außerhalb ihrer Formation waren hingegen die Römer mit ihren Kurzschwertern meist unterlegen, weswegen neben der Truppenstärke auch die Disziplin der Legionäre von entscheidender Bedeutung war.

Schlichtes Schmuckstück: Gladius Typ Pompeji

 

Unser Gladius Typ Pompeji ist ein echtes Schmuckstück und seinen historischen Vorbildern gekonnt nachempfunden. Der charakteristische Aufbau und die akkuraten Abmessungen sorgen für ein unvergleichliches Handling, das Sie begeistern wird! Die Klinge ist – wie bei all unseren Blankwaffen – natürlich nicht aus einfachem Edelstahl, sondern aus qualitativ hochwertigem Kohlenstoffstahl gefertigt. Der Gladius Typ Pompeji ist somit auch nicht ausschließlich als Dekorationsgegenstand gedacht, sondern für echte Blankwaffenliebhaber gemacht! Selbstredend finden Liebhaber bei uns auch noch andere Gladii und Blankwaffen aller Art.

 

Datenblatt Gladius Typ Pompeji

 

Gesamtlänge: 69 cm

Klingenlänge: 51 cm

Grifflänge: 8,5 cm

Gewicht: 0,77 kg

Klingenstärke (Basis): 4,2 mm

Klingenbreite (Basis): 5,3 cm

Point of Balance (PoB): 10 cm

 

Ave!

Das Team von Supreme Replicas
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